Vor vielen, vielen Jahren wurden fast alle weiblichen gehörlosen Menschen zu Schneiderinnen ausgebildet und männliche gehörlose Menschen arbeiteten großteils als Schuhmacher oder Tischler. Das war einerseits praktisch, denn es konnten alle einheitlich unterrichtet werden und andererseits gab es aber auch noch viel mehr handwerkliche Berufe.
Mittlerweile hat sich das Berufsbild stark verändert. Das gute alte Faxgerät wurde durch Handys abgelöst, Computer erleichtern uns vieles im Leben. Aber es sind auch einige Berufe verschwunden. Kaum jemand geht noch zum Schuhmacher, kaum jemand lässt seine Kleidung umnähen und reparieren.
Aber auch unsere Einstellung zur Arbeit hat sich geändert. Warum arbeiten wir? Um viel Geld zu verdienen? Um in unserem Beruf glücklich zu sein? … Der Zugang zu Aus- und Weiterbildung ist für gehörlose Menschen in Österreich noch immer massiv erschwert. Umschulungen werden kaum finanziert. Eine Ausbildung muss doch genügen, warum möchte man nicht 40 Jahre im gleichen Beruf arbeiten? Aber ist das für hörende Menschen nicht auch möglich? Ich suche mir die Ausbildung, die mir gefällt. Oder suche ich mir die Ausbildung aus, bei der mir eine DolmetscherIn finanziert wird? Über all diese Themen haben wir heute wahnsinnig interessiert uns ausgetauscht und spannende Lebensgeschichten kennen gelernt. So ist oft der Wunschberuf nicht der, den man schließlich ausübt. Aber warum haben wir unsere Träume aufgegeben? Gibt es nicht doch noch Möglichkeiten und Wege, den eigenen Weg zu verfolgen?
Mag. Giulietta Berisha hat uns durch diesen lehrreichen Abend geführt. Vielen Dank dafür! Du möchtest auch neue Wege einschlagen? Dann lass dich beraten von der Bildungsberatung Kärnten. Einfach Homepage anklicken und online einen Termin vereinbaren. Sie haben einen tollen barrierefreien Kalender. Öffne dir neue Horizonte.

